Das kann das neue iPhone 7


Das kann das neue iPhone 7
15.09.2016

Apple hat erwartungsgemäß auf der Keynote die neuste Generation der iPhone Modelle vorgestellt. Dabei gab es wenig Überraschungen, viele Details waren im Vorfeld bereits geleakt worden. Interessant ist vor allem, was sich alles nicht verändert hat im Vergleich zum iPhone 6s aus dem Jahr 2015: vor allem beim Design hat Apple keine großen Veränderungen vorgenommen. Das neue iPhone sieht aus wie die Modelle aus den Jahren 2015 und 2016, wahrscheinlich kommt der Designwechsel erst mit den Modellen des Jahres 2018. Es gibt lediglich 3 kleinere Änderungen:

  • die Antennenbänder sind deutlich weniger auffällig und fast nicht mehr zu erkennen
  • das iPhone 7 plus hat einen Dual-Kamera mit zwei Objektiven auf der Rückseite
  • es gibt die neuen iPhone 7 Modelle in zwei neuen Schwarz-Tönen

Nach wie vor: der Preis ist hoch

Auch beim Preis gibt es wenig Veränderung. Das iPhone 7 kostet in der günstigen Varianten (mit 32GB internen Speicher) 759 Euro ohne Vertrag. Wer mehr Speicher möchte oder die plus-Variante kaufen will, zahl jeweils mehr und teilweise sogar über 1.000 Euro für das Gerät. Das iPhone 7 ist damit wieder eines der teuersten Geräte auf dem Markt. Das war aber auch nicht anders zu erwarten. Apple bietet selbst die günstigere iPhone SE Variante für um die 500 Euro an – das iPhone 7 selbst zielt auf den Bereich der Topmodelle und entsprechend zahlungskräftige Kunden. Wer weniger ausgeben möchte und günstigere Handys sucht, ist daher bei anderen Anbietern besser aufgehoben.

Auch mit Vertrag wird es leider nicht viel billiger. Fast alle großen Anbieter haben inzwischen passende Angebote veröffentlicht und in der Regel zahlt man für die Geräte 40 bis 50 Euro monatlich inklusive Tarif. Da kann es sich lohnen einen günstigen Handyvertrag (beispielsweise hier) einzeln zu holen.

Deutlich mehr Leistung und Updates bei der Kamera

Nach den vielen Infos zu Details, die gleich geblieben sind, kommen jetzt die Unterschiede und Neuerungen des iPhone 7:

Hier ist vor allem der neue Prozessor unter dem Namen A10 Fusion zu nennen. Der Chip hat nun 4 Kerne und soll dank einer neuen asymmetrischen Architektur schneller sein und dazu noch weniger Energie verbrauchen. Apple schreibt zu diesem neuen System:

Die CPU des A10 Fusion hat jetzt vier Kerne: sie integriert nahtlos zwei im Verhältnis zu iPhone 6 doppelt so schnelle High-Performance-Kerne mit zwei Hocheffizienz-Kernen, die in der Lage sind mit gerade einmal einem Fünftel der Energie der High-Performance Kerne auszukommen. Die Grafikleistung ist mit bis zu dreifacher Geschwindigkeit im Vergleich mit iPhone 6 ebenfalls höher, bei gleichzeitig gerade einmal dem halben Energieverbrauch, wodurch eine neue Qualität bei Gaming und professionellen Apps erreicht wird.

Im Bereich der Kamera setzte Apple beim iPhone 7 ebenfalls auf einen neuen Chip. Der neue Bildsignalprozessor soll dabei 100 Milliarden Prozesse in nur 25 Millisekunden schaffen und so die Optimierung der Aufnahmen mit dem iPhone 7 deutlich verbessern.

Die größte Neuerung ist aber natürlich die Doppelkamera, die es beim iPhone 7 plus gibt. Huawei hatte bereits im P9 auf ein solche Modell gesetzt, Apple zieht hier nun nach. Es gibt dabei eine 12 Megapixel Kamera mit eine Blende von ƒ/1.8 und einem Weitwinkelobjektiv. Daneben steht ein Teleobjektiv ebenfalls mit ebenfalls 12 Megapixeln. Damit kann Apple einen 2fachen optischen Zoom anbieten und dazu einen zehnfachen digitalen Zoom, der deutlich bessere Qualität bietet als bisherige Zoom-Stufen.

An der Vorderseite gibt es eine 7-Megapixel FaceTime HD Kamera, die über automatische Bildstabilisierung verfügt und sich damit sehr gut für Selfies eignet.

Kein Klinkenstecker mehr

Bereits im Vorfeld wurde sehr heftig diskutiert, dass Apple in diesem Jahr wohl den Anschluss für Kopfhörer entfernen wird und auf der Keynote hat sich das bestätigt. Das iPhone 7 hat keinen Klinkenanschluss mehr. Die normalen Kopfhörer können aber über einen (beliegenden) Adapter an den Lightning-Anschluss angebracht werden. Dazu bietet Apple mit den neuen AirPod auch drahtlose Kopfhörer an so dass man den Anschluss an sich gar nicht mehr braucht (wenn man denn das Geld für die neuen Ohrstecker ausgeben möchte).

iPhone7 AirPods
iPhone7 AirPods

Einen Vorteil hat der Wegfall des Anschlusses: Apple hat es geschafft, dass die Geräte nun spritzwasser- und staubgeschützt sind. Die Konkurrenz bei Samsung (mit dem Galaxy S7) kann das schon länger, Apple zieht nun hier endlich nach.

Lohnt sich der Kauf des neuen iPhone 7?

Für Apple Fans dürfte es keine Frage sein, dass man natürlich auch die neuste Version des iPhone haben muss, aber lohnt sich ein Wechsel auch, wenn man bereits das iPhone 6s hat? Letztendlich gibt man fast 1.000 Euro aus für ein Smartphone, dass weiterentwickelt wurde, aber nicht wirklich viel Neues zu bieten hat.

Interessant ist der Wechsel für allem für Nutzer, die gerne und häufig Bilder machen. Die Kamera mit dem doppelten Linsen im iPhone 7 plus ist auf jeden Fall eine Verbesserung und im Laufe des Jahres sollen noch neuen Funktionen in der Software freigeschaltet werden. Es ist also zu erwarten, dass man mit dem iPhone 7 plus einfacher schöne Bilder machen kann.

Für alle anderen ist die Entscheidung schwer: Wahrscheinlich ist es aber besser zu warten, bis Apple 2017 ein Gerät auf den Markt bringt, das wirkliche Neuerungen hat.


15.09.2016