Die Mobilfunkstandards in Deutschland


Ratgeber
Die Mobilfunkstandards in Deutschland
02.06.2016

UMTS, GPRS, LTE, EDGE oder HSDPA sind Begriffe aus dem Bereich des Mobilfunks und sagen etwas über die Geschwindigkeit aus. Um es verständlicher zu machen, wollen wir näher auf dieses Thema eingehen.

GPRS

Das ist die langsamste Geschwindigkeit. Die Spitzenwerte liegen bei maximal 171.2 kbit/s. Das ist doppelt so schnell, als das Surfen mit ISDN-Geschwindigkeit. Bitte GPRS nicht mit GPS verwechseln. GPS ist ein Global Positionsbestimmungssystem, was nichts mit der Geschwindigkeit des mobilen Internets zu tun hat. Im Zusammenhang mit dem Begriff GPRS fällt auch die Abkürzung 2G.

EDGE (auch E genannt)

Mit EDGE sind Geschwindigkeiten von maximal 220 kbit/s möglich. Es ist schneller als GPRS, aber immer noch nicht mit UMTS zu vergleichen.

UMTS (3G)

UMTS ist der neue Mobilfunkstandard, der speziell für mobile Anwendungen, wie zum Beispiel Videotelefonie, entwickelt wurde. Er erlaubt Geschwindigkeiten von bis zu 376 kbit/s. Damit lassen sich auch größere Datenmengen über das Mobilfunknetz verschicken. Das Streamen von Filmen ist mit dieser Bandbreite möglich.

HSDPA (3G+)

Im Grunde genommen ist dies nur eine Erweiterung zu UMTS. Geschwindigkeiten in DSL-Qualität können hier erreicht werden. Wir sprechen hier von 3.6 Mbit/s bis 14.4 Mbit/s.

LTE (auch 4G genannt)

Das ist der Spitzenreiter und der neuste Standard im Mobilfunk. Hier werden Datenraten von bis zu Datenraten bis 100 Mbit/s erreicht. Besonders vorteilhaft ist LTE für den Kundenkreis, der bisher noch nicht mit DSL versorgt werden konnte. Das ist besonders in ländlichen Gebieten der Fall. LTE soll diese Lücke füllen, sodass auch die Kunden in den Genuss vom schnellen Internet kommen, die bisher darauf verzichten mussten.

Telekom: LTE: Übersichtsseite Mobiles Internet mit LTE
O2: O2 LTE-Tarife Übersicht

Die Netzabdeckung

Nicht überall ist jede Netzabdeckung gegeben. Bevor Sie also einen Mobilfunkvertrag abschließen oder sich eine Prepaid-Karte besorgen wollen, sollten Sie sich bei dem jeweiligen Netzbetreiber über die Netzabdeckung in Ihrem Wohnort erkunden. Interessant ist aber nicht nur Ihre Wohnadresse, sondern Sie sollten auch prüfen, ob Sie auch an anderen Orten, wie zum Beispiel an Ihrem Arbeitsplatz, die entsprechende Netzabdeckung haben. Das ist besonders dann wichtig, wenn Sie LTE nutzen wollen, denn das steht noch nicht überall zur Verfügung.

Netzabdeckungskarten der Mobilfunkanbieter

Folgende Anbieter bieten Netze an:

Telekom
Vodafone
O2 (Eplus)

Die Mobilfunkdiscounter, die es seit einiger Zeit verstärkt auf dem Markt gibt, haben kein eigenes Mobilfunknetz. Sie nutzen die Netze von einem der etablierten Mobilfunkbetreiber. Auf den Zusammenschluss von E-Plus und O2 soll an anderer Stelle eingegangen werden.

Die Prepaid-Angebote

Wer ein Smartphone auf Prepaid-Basis haben will und auf LTE nicht verzichten möchte, für den bietet Vodafone entsprechende Smartphones mit jeweiligen Tarifen an.

TIPP:
Bei der Telekom gibt es den "Magenta Mobil Start" Tarif, bei dem LTE dazubuchbar ist.
Mehr Informationen dazu hier:


MagentaMobil Start Tarifübersicht


Das Unternehmen Vodafone bietet für LTE oder UMTS eine monatliche Flatrate an. Allerdings besitzen die Flatrates im LTE und UMTS-Netz eine Volumenbeschränkung. So kostet die Highspeed-LTE-Flatrate 9,99 Euro. In dieser Flatrate ist ein Datenvolumen von 750 MB enthalten. Außerdem stehen den Kunden 200 Minuten/SMS Allnet zur Verfügung und eine Flat zu Vodafone. (Stand: 02.06.2016)

Ist das Volumen erst einmal erreicht, dann wird die Geschwindigkeit von 21,6 Mbit/s auf 32 kbit/s gedrosselt. Erst im nächsten Abrechnungsmonat wird die Geschwindigkeit wieder erhöht, bis zum Erreichen des Limits. Wer näheres zum Angebot wissen will, erfährt es hier:

www.vodafone.de/freikarten/callya-special/


Wer einen Tarif ohne 24-Monate Laufzeitvertrag mit LTE sucht, kann unseren Tarif-Kofigurator verwenden, um einen günstigen LTE-Tarif zu finden:

Weitere Anbieter finden Sie auf unserer Mobilfunk-Tarifanbieter Seite.

Der Zusammenschluss von E-Plus und O2

Auf juristischer Ebene ist der Zusammenschluss von E-Plus und O2 geklärt und der Fusion steht nichts mehr im Wege. Die technische Umstellung wird jedoch noch eine Weile dauern. Fest steht, dass sich an der Netzabdeckung beider Unternehmen nichts ändern soll. Doch das Roaming soll erst nach und nach funktionieren. Fest steht jedoch, dass durch das Roaming das UMTS-Netz beider Unternehmen in Zukunft besser abgedeckt werden soll. Im Klartext bedeutet dies, hat ein Teilnehmer im Netz von E-Plus keinen UMTS-Empfang, soll dieser auf das Netz von O2 geschaltet werden können, ohne dass dies Mehrkosten verursacht.


02.06.2016